Eine Freundin schickte mir diesen Schokoladenreport. Ich kann nicht anders, als ihn euch zu lesen zu geben, denn da wird der Hase in der Pfanne verrückt:

„Ich war gerade einkaufen. Wollte auch nach Ostersachen für den Tisch und für die Kinder und Enkel schauen. Ostermontag frühstücken wir nämlich zusammen. Nervigerweise waren die Ostersüßigkeiten über den halben Laden verteilt statt alle zusammen zu stehen. Einige versteckten sich neben den Backzutaten und Nudeln, „Rewe feine Welt“ neben den Konserven und die Stars von Lindt dann natürlich in 2 – 3 Extraaufstellern + Hasenstraße von 2-3 Metern auf dem Weg zur Kasse… flankierend sozusagen… früher waren an solchen Stellen die Zollschranken. Beste Lage.

Vor lauter Spaß am Ärgern habe ich mir die Zeit genommen, die Preise bei den Ostersachen zu vergleichen. Angesichts der Preisexplosionen bei Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln etc. wollte ich mal schauen, wie sich die Big Player von Südzuckers Gnaden zur Inflation verhalten. Bei Lindt und auch bei anderen Waren steht freundlicherweise immer der Kilopreis neben dem Preis für das jeweilige Teil. Alter Falter! Je nach Oster-Kleinod kommst du auf Beträge von bis zu 65,80 €/Kilo!

Perfide: Je kleiner die Packung, desto teurer! Bist du bescheiden und möchtest nur so ein kleines Häschen für den Frühstücksteller oder als Mitbringsel, zahlst du sagenhafte 65,80 fürs Kilo. Das war der höchste Kilopreis, den ich entdeckt habe. Höher als der von Blätterkrokant oder Eierlikör-Eiern in der Geschenkbox. Ein 200-g-Hase kostet hingegen 5,99 und liegt damit bei einem Kilopreis von 29,95. Der 100 g Hase: 39,-/kg. “Gäbe es den 500g-Hasen dann für lau?”, frage ich mich kurz. Aber nein, hier gibt es natürlich gar nichts für lau. [Kommentar von Astrid: doch, Karies!]

Meinen geliebten Mini-Schoko-Eierchen nützt es allerdings nicht, dass sie im Tütchen sind. Sie sind halt sehr klein und müssen daher auch ordentlich teuer sein: 90g-Tüte für 46,-/kg, 200 g-Tüte Mini-Eichen hingegen ‘nur’ 26,- oder 27,- /kg, je nach Sorte.

Was ist das für eine Preispolitik? Ich hoffe von Herzen, sie bleiben auf dem teuren Scheiß sitzen und müssen nach Ostern alles für 50% verkaufen. (Dann wäre es im Preisspiegel mit 1,30 – 2,60 pro 100 gr bei den meisten Teilen einigermaßen angemessen.)

Ich habe mich nach diesem Studium übrigens gegen Lindt-Hasen für die Kinder entschieden. Wohl wissend, dass Lindt ein Statussymbol ist und alle auf dem Zettel haben, dass sie bei den Discountern zu den Luxusprodukten gehören. Ob sie leckerer sind, ist Geschmackssache. Sie sind sehr süß. Und sehr cremig. Aber egal. Es war eine politische Entscheidung. Auch eine gesundheitliche natürlich: Aufgrund meines wirtschaftlich geschulten Verbraucherinnenbewusstseins hätte ich die größten Hasen nehmen müssen. Das kann frau aber eigentlich nicht verantworten, so eine Fett-Zucker-Bombe an die Enkelinnen durchzureichen…. Ich dachte kurz daran, mich zu opfern und sie jeweils halb aufzuessen, damit es nicht so viel Zucker für die Kinder ist. Etwa den Unterkörper. Dann schauen die Öhrchen mit dem Köpfchen noch keck aus dem Nest… Aber mein Sohn, die alte Spaßbremse, meinte, der Kopf ohne Unterleib könnte zu Traumatisierungen (Der Pate!) der Kinderseelen führen. Da hat er vermutlich recht.

Aber wir leben ja im Schlaraffenland. Da gibt es immer Alternativen. Den Sonderangebots-Hasen von Milka werde ich nicht kaufen. Da schmeckt die Schokolade nicht. Ich werde etwas selber machen! Ich werde gleich die veganen Tafeln ‚Salted Caramel-Schokolade’, die ich neben den Nudeln gefunden habe (Mobbing?) in Hasenform kneten. Kann ja nicht so schwer sein…😜 Schöne Ostern Euch allen, Susanne

P.S.: Gleich zu Beginn des Einkaufs hatte ich ein irritierendes Erlebnis: Der einzelne Apfel, Marke Pinova, kostet im Kilo 2,49 €. Einen Meter weiter gibt es einen Angebots-Aufsteller mit 6 Äpfeln Pinova in der Kilo-Schachtel. Hier kostet das Kilo 2,69 €. Ich war total verwirrt. Eigentlich ist doch das abgepackte Obst im Gebinde immer das billigere und oft weniger leckere. Hier nun die Prachtfrüchte für 20 Cent weniger als die abgepackte Kiloware. Nun denn.