Astrid Petermeier

Neues aus dem Rührgebiet


2 Kommentare

Mit Bildern gegen Paragraphen

Am Kampf gegen den § 218 waren immer auch Künstlerinnen beteiligt. Anhand der Werke von Käthe Kollwitz, Alice Lex-Nerlinger oder Hanna Nagel kann die Sichtweise der Zeit zwischen 1900 und 1931 nachvollzogen werden. Es wird deutlich, dass es in dieser ersten Welle des Protestes um eine Klassenfrage ging: um den Zusammenhang zwischen Armut und Kinderreichtum.

Mit dem Faschismus und seinem Verlangen nach ‚Kanonenfutter‘ wurden diese Proteste nachhaltig zum Schweigen gebracht. Trotz hoher Todesraten in Folge illegaler Schwangerschaftsabbrüche war der § 218 auch in den 50er und 60er Jahren kein öffentliches Thema mehr.

Erst in den 1970er Jahren trat die Frage nach dem Selbstbestimmungsrecht über Körper und Lebensgestaltung in den Vordergrund. Künstlerinnen wie Maina-Miriam Munsky, Jula Dech oder Anke Feuchtenberger wandten sich mit Gemälden, Mail-Art, Ausstellungen und Plakaten gegen einen Paragraphen, der Frauen entmündigt.

Diese Bilderreise durch 150 Jahre Körperpolitik gibt’s als Vortrag, den ich am 28. März 2023  um 18 Uhr 30 im Frauenzentrum Neustadt/Weinstr. an der Hindenburgstr. 5 halten werde.

Zu weit weg für viele von euch? Dann biete ich zwei Möglichkeiten an:

1. Ihr könnt eine Kurzfassung als PDF lesen und zwar hier: 218_Vortrag.

2. Ihr ladet mich ein, den Vortrag – gern auch ausführlicher – bei euch zu halten. Dazu reicht eine Mail: anunsereine@astrid-petermeier.de

Ich habe außerdem eine sehr ausführliche Chronologie§218 zusammengestellt, die ihr als PDF runterladen könnt.